Stressverhalten „Nichts tun und endlos hoffen“

Diese ‚Krisenpersönlichkeit’ zeigt eine phlegmatische Abwartehaltung. In der Hoffnung, die Belastungssituation würde sich womöglich von ‚Geisterhand’ auflösen, verpasst der ‚Krisenaussitzer’ wichtige Zeitpunkte, um aktiv und selbstverantwortlich zu handeln.

Ihr vertraute Personen haben vergeblich versucht, sie zu deutlichen Entscheidungen und Aktionen zu bewegen – das Ergebnis sind tendenziell halbherzige Schritte, ein ‚Sich-Verzetteln’ in wenig wirkungsvollen Maßnahmen und eine Reduzierung der Kommunikation auch mit wohlgesinnten, konstruktiven Gesprächspartnern.

In der Begleitung dieser Person gilt es, ihre Beratungsresistenz, Inaktion und Vorsicht durch eineprofunde und direktive Unterstützung mit konkreten Arbeits- und Zeitplänen zu steuern, ohne ihn dabei zu überfordern oder ihm seine Eigenverantwortung zu beschneiden.

Günstig ist seine grundsätzliche Haltung eines ‚in der Ruhe liegt die Kraft’ [Konfuzius]. Sie bewahrt diese Person vor vorschnellen Handlungen und ermöglicht ihr, wichtige existenzielle Entscheidungen nach ausreichender Überlegung auch zu treffen.

Wie spricht diese Person:
„Wenn ich so in mich hineinhöre, …; bin mir nicht sicher, was jetzt zu tun ist …; ich frage mich gerade, ob …; was wäre eigentlich, wenn …; das muss ich noch in Ruhe nachklingen lassen …; ich warte auf genauere Anweisungen dazu …; halte Dich bitte zurück …; ich brauche meinen eigenen Raum …; so schnell geht das für mich nicht …; dazu kann ich jetzt noch gar nichts sagen …; dafür muss ich mir erst noch mehr Zeit nehmen …; da werde ich mir jetzt keinen Kopf machen …; …“

Was diese Person braucht: Ruhe, Einsamkeit
Das Thema, das sie immer wieder latent in Stress führt: Autonomie
Wie diese Person sich zeigt, wenn ihr das Thema keinen Stress mehr bereitet: Selbstbewusstsein
Wie diese Person sich zeigt, wenn sie dem Thema ausweicht: Sie empfindet sich selbst als bedeutungslos